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Vogelgrippe  ..................................................................................................
Bundesweite Aktion zum Thema Vogelgrippe mehr unter "Aktionen"
 

Die Vogelgrippe hat eine wahre Hysterie ausgelöst: Hühner wurden in der Nacht über die Zäune vom Tierheim geworfen. Die Zahl des ausgesetzten Geflügels hat in den vergangenen Tagen stark zugenommen. „Selbst ein Kanarienvogel sollte beim Tierheim abgegeben werden. Die Frau war nur mit Mühe zu überzeugen, dass von ihrem Peppi keine Gefahr ausgeht“.

In unserem Tierheim in Weeze (Niederrhein) wurden Hühner einfach über den Zaun geworfen“. Die Hysterie stellt die Tierheime vor grosse finanzielle Probleme, da alle Tiere erst einmal vorsorglich untersucht und in Quarantäne  genommen werden müssen. Dies ist kostspielig und sehr aufwendig. Dabei besteht nach Ansicht von Experten bei Vögeln, die im Haus in ihren Käfigen untergebracht sind keine Gefahr. Und auch Geflügel, das in einem Stall im Garten versorgt wird, ist nach dem gegenwärtigem Stand der Dinge keinem Risiko ausgesetzt.

Was ist die Vogelgrippe (Allgemein)
Die Vogelgrippe ist eine Viruskrankheit, die Wildvögel, Ziervögel und Geflügel in Tierhaltung, hier vor allem Hühner und Puten, befällt. Seit Ende 2003 breitet sich die Vogelgrippe ursprünglich ausgehend von Asien zunehmend aus. Mittlerweile wurde der Virus H5N1 auch in zahlreichen europäischen Ländern (darunter Deutschland) sowie in Afrika (Nigeria) nachgewiesen. Mit einer weiteren Verbreitung der Seuche ist zu rechnen. Die Übertragung vom Tier auf den Menschen kam bisher fast ausschließlich bei engem Kontakt zu infizierten Tieren vor. Seit Ende 2003 sind gesicherte und gemeldete menschliche Vogelgrippefälle in Thailand, Vietnam, Kambodscha, Indonesien, China, der Türkei und im Irak aufgetreten, auch andere Länder könnten schon betroffen sein (z.T. unzureichende Überwachung, Diagnostik etc.)

Woher stammt der Erreger der Vogelgrippe?
Die Vogelgrippe ist eine seit über 100 Jahren bekannte Erkrankung bei Vögeln, die weltweit verbreitet ist. Sie wird vom Influenza-A-Virus verursacht, das in 16 Unterarten (sog. H-Subtypen) vorkommt. Alle sechzehn Subtypen können Vögel infizieren, wobei die auch als "Geflügelpest" bekannten schweren Ausbrüche durch die mit H5 und H7 bezeichneten Subtypen verursacht werden. Die Viren kommen in Zugvögeln, insbesondere Enten, häufig vor, die davon aber nicht oder nur geringfügig erkranken. Geflügel wie Hühner und Puten hingegen erweisen sich als sehr anfällig für die Erkrankung.

Können auch andere Tierarten und der Mensch sich anstecken?
Auch bestimmte Säugetiere, z.B. Schweine, Pferde, Wild- und Hauskatzen und der Mensch können sich mit diesen Influenza-Viren infizieren und daran erkranken.Die beim Menschen auftretende, saisonale Influenza wird durch die Viren Influenza A, Subtypen H1, H2 und H3 verursacht, außerdem durch den Influenzatyp B.
Mehr Info unter: http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/gesundheitsdienst/merkblatt/vogelgrippe_html

Erster H5N1-Fall bei Haustier
Riemser Institut weist Infektion bei Katze nach
Riems - Das Vogelgrippevirus H5N1 ist erstmals in Deutschland bei einem Säugetier nachgewiesen worden. Der Erreger wurde bei einer toten Katze festgestellt, die in der Nähe der Wittower Fähre auf Rügen gefunden wurde, teilte das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit am Dienstag mit. Ob es sich dabei um die aggressive Variante handelt, an der bereits Menschen in Asien und der Türkei erkrankt sind, wird noch untersucht.

Wissenschaft: Wie groß ist die Gefahr für Haustiere?
"Dass Katzen sich infizieren können, wenn sie infizierte Vögel fressen, ist seit längerem aus Asien bekannt", teilte Institutspräsident Thomas Mettenleiter mit. Eine Ansteckung von Menschen durch infizierte Säugetiere wurde aber bisher noch nicht nachgewiesen."Eine theoretisch nicht auszuschließende Ansteckung des Menschen" könne "vermutlich nur bei sehr innigem Kontakt mit infizierten Tieren erfolgen", versicherte Mettenleiter. Bei Anzeichen von schweren Erkältungen bei Katzen, die Freilauf in Gebieten hatten, in denen H5N1 infizierte Vogelkadaver gefunden wurden, sollte der Tierarzt aufgesucht werden.

"Katzen nicht frei laufen lassen"
Das Institut forderte alle Katzenbesitzer im Umkreis der Wittower Fähre auf, ihre Tiere nicht frei laufen zu lassen. "Obwohl die Kadaver weitgehend abgeräumt sind, sterben weiterhin Tiere an einer H5N1-Infektion, die dann als Infektionsquelle dienen können", sagte Mettenleiter. An der Wittower Fähre war in den vergangenen Tagen eine Vielzahl infizierter Vögel gefunden worden.

Impfung für Katzen?
"Die Katze ist erst einmal ein Einzelfall", beruhigte Agrarministeriumssprecherin Hinrichs. An diesem Mittwoch wird der Nationale Krisenstab Tierseuchenbekämpfung von Bund und Ländern über die Konsequenzen des Falles beraten. "Wir werden im Krisenstab überlegen, was es über die Sofortmaßnahmen für Haustiere hinaus zu beachten gibt", sagte die Sprecherin von Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU). Bund und Länder wollen in der Schaltkonferenz auch darüber beraten, inwieweit vorsorgliches Impfen bei Katzen möglich ist. Nach Angaben des Institutes starben in den vergangenen Jahren in Asien mehrere Großkatzen in Zoos, die mit infiziertem Geflügelfleisch gefüttert wurden. Auch Hauskatzen erwiesen sich als empfänglich für den Erreger.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Vogelgrippe.
Quelle: Spiegel-Online, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)

Wie ist das Virus jetzt zu uns gekommen?
Das ist das große Rätsel. Die toten Schwäne sind Höckerschwäne. Sie legen nur kurze Strecken zurück und können damit nicht zeitnah in Vogelgrippe-Regionen gewesen sein. Sie können sich jetzt auch nicht bei Zugvögeln angesteckt haben, denn der Zugvogelflug hat noch nicht begonnen. Der Wilhelmshavener Vogelforscher Franz Bairlein hält es deshalb für möglich, dass das H5N1-Virus schon länger in den Tieren geschlummert hat: "Sie könnten auch verhungert sein und hatten den Erreger nur in sich."

Warum sterben ausgerechnet Schwäne als Erste?
Sie sind nach Erkenntnissen von Tierseuchenexperten unter den Wildvögeln besonders empfindlich für das aggressive H5N1-Virus. Inzwischen gelten sie deshalb als "Indikatorvögel".

Was tut der Staat, um uns zu schützen?
Wo die Krankheit auftritt, wird eine Überwachungszone im Umkreis von zehn Kilometern eingerichtet, in die kein Geflügel frei laufen oder transportiert werden darf. Sämtliches Hausgeflügel muss ab morgen ohnehin bundesweit im Stall bleiben. Vogelmärkte und -ausstellungen dürfen vorerst nicht stattfinden. Die Jagd auf Wildvögel ist verboten. Speziell in Mecklenburg-Vorpommern werden nun alle auch Nutztiere untersucht, bislang ohne Ergebnis. Bis Ende März wollen alle Bundesländer ihren "Pandemie-Plan" fertig haben.

Gilt die Stallpflicht auch für Ziervögel?
Die Stallpflicht gilt nur für Nutzgeflügel (außer Brieftauben). Ziervögel sind wie alle Singvögel auch nicht sehr anfällig für die Vogelgrippe. Wer ganz sicher gehen möchte, kann Käfige oder Volieren im Freien mit Netzen so abschirmen, dass Wildvögel nicht herankönnen.

Darf ich weiter Wildvögel füttern?
Ja. Das gilt als völlig unbedenklich, sofern die üblichen hygienischen Vorschriften wie das Händewaschen hinterher eingehalten werden.

Sind Hunde und Katzen von der Krankheit gefährdet?
So wie es momentan aussieht, nicht. Laborversuche haben ergeben, dass etwa bei Katzen selbst das Fressen von infiziertem Geflügel keine Wirkung hat, weil das Virus zu wirtsspezifisch ist. Gefahr droht deshalb nach Auskunft von Tierärzten auch nicht für Pferde und Rinder.

Dürfen wir uns noch unbesorgt im Freien aufhalten?
Selbstverständlich. Wir können weiterhin draußen spazieren gehen, Sport treiben oder die Kinder spielen lassen. Vorsichtshalber sollte man aber Orte meiden, an denen sehr viel Kot von Wasservögeln wie zum Beispiel Enten oder Gänsen zu finden ist.

Was muss ich jetzt draußen beachten?
Wer tote Wildvögel, insbesondere Enten, Gänse oder Schwäne, findet, sollte sie auf keinen Fall anfassen, sondern sofort die Polizei oder eine Veterinärsbehörde informieren. Gleiches ist ratsam, falls man bei Wasservögeln auffällige Gleichgewichts- oder Verhaltensstörungen wie permanentes Im-Kreis-Schwimmen oder Kopfschiefhalten bemerkt.

Wie reagieren unsere Nachbarstaaten?
Schweden, Norwegen, Österreich und die Schweiz haben Stallpflicht angeordnet beziehungsweise empfohlen. Die EU hat bereits einen Schutzmaßnahmenkatalog verfasst, der bei Verdacht und Krankheitsausbruch anzuwenden ist.

Zur Gefahr für Menschen

Wie gefährlich ist das H5N1-Virus?

Seit Ende 2003 sind in Südostasien rund 120 Erkrankungsfälle bei Menschen beobachtet worden, etwa die Hälfte von ihnen ist an der Infektion gestorben.

Gibt es inzwischen eine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch?
Nach bisherigen Erfahrungen werden Vogel- Influenzaviren, wenn überhaupt, nur sehr schwer von Mensch-zu-Mensch übertragen. Es gibt einen Fall in Thailand und zwei Fälle in Vietnam, bei denen eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung nicht ausgeschlossen werden kann. Bei diesen Fällen bestand ein sehr enger Kontakt zwischen einem später erkrankten pflegenden Familienmitglied und dem ersten Opfer. Generell gilt, dass der für das Anheften an die Zellen des Wirtes notwendige Anteil des Virus nicht gut an menschliche Zellen angepasst ist. Es besteht aber die Gefahr, dass die Viren durch genetische Veränderungen diese Fähigkeit erlangen. Ist das der Fall, könnte es zu einer großflächigen, weltumspannenden Epidemie unter Menschen (Pandemie) kommen.

Wie funtioniert eine Mutation des Virus?
Genetische Änderungen können durch eine "Mischung" des viralen Erbgutes zustande kommen, wenn sich Menschen oder Schweine (Schweine können durch menschliche Influenzaviren infiziert werden) mit normalerweise zirkulierenden (menschlichen) Influenzaviren und Vogel-Influenzaviren gleichzeitig infizieren. Es kann aber auch durch Mutationen zu einer schrittweisen Veränderung der Vogel-Influenzaviren kommen, die zu einer besseren Übertragbarkeit auf und zwischen Menschen führen könnte. Ob das Virus bei diesen Veränderungen seine krank machende Wirkung behält, kann niemand vorhersagen.

Wie sehr müssen wir uns Sorgen machen?
Auch nach dem Fund der infizierten Vögel bei uns gebe es für Menschen kein erhöhtes Risiko, sagte gestern ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Vorsichtsmaßnahmen haben dennoch ihre Berechtigung, denn Grippe kann durchaus zu Pandemien mit Millionen von Toten weltweit führen. So geschehen in den Jahren 1918, 1957 und 1968.

Es gibt viele Vogelgrippe-Viren, weshalb ist nur H5N1 für Menschen gefährlich?
H5N1 ist ein Virus-Typ, der einerseits besonders ansteckend ist und andererseits auch noch besonders leicht mutiert, vor allem im Zusammenhang mit anderen Grippeviren.

Welches Krankheitsbild zeigen Menschen mit Vogelgrippe?
Die ersten Symptome treten zwei bis fünf, eventuell bis zu 14 Tage nach der Infektion auf. Die Patienten leiden unter hohem Fieber, Husten, Atemnot und Halsschmerzen. In etwa der Hälfte der Fälle kommt es auch zu Durchfall, seltener zu Bauchschmerzen und Erbrechen. Im weiteren Verlauf entwickelt sich meist eine Lungenentzündung, die dann häufig zu Lungenversagen und Tod führt. Etwa die Hälfte aller menschlichen Fälle mit Vogelgrippe verstarben an ihrer Erkrankung.

Können unsere Hausärzte Vogelgrippe überhaupt diagnostizieren?
Ja, das Nationale Referenzzentrum für Influenza hat etablierte Testverfahren, mit denen auch Vogel-Influenzaviren vom Subtyp H5N1 zuverlässig und innerhalb weniger Stunden nach Eingang der Probe nachgewiesen werden können. Dafür ist nur ein Rachen- oder Nasenabstrich nötig.

Wie werden Vogelgrippe-Patienten behandelt?
Alle Vogel-Influenzaviren sind Influenza- A-Viren. Dagegen gibt es prinzipiell zwei wirksame Medikamenten-Klassen. Besorgniserregend ist aber, dass Laborversuche vermuten lassen, dass Influenzaviren vom Subtyp H5N1 gegen eine dieser Medikamentenklassen schon resistent sind. Bei der zweiten gibt es diese Hinweise nicht. Zu ihr gehören die Neuraminidasehemmer Oseltamivir (z.B. im Mittel Tamiflu) und Zanamivir.

Kann man sich impfen lassen?
Nein, es gibt in Deutschland derzeit keinen Impfstoff für Menschen, der gegen diese Viren zugelassen ist. Sollte es zu einer gesicherten Mensch-zu-Mensch-Übertragung durch Vogel-Influenzaviren kommen, so wird die WHO Empfehlungen zur Impfstoffherstellung aussprechen. Durch eine Impfung mit dem verfügbaren und für die aktuelle Saison angepassten Influenza- Impfstoff ist man nicht vor einer H5N1- Infektion geschützt.

Warum gibt es noch keinen Impfstoff für Menschen?
Ein Impfstoff muss einen oder mehrere Eiweißstoffe (Antigene) genau des Virus enthalten, gegen das er schützen soll. Das führt zur Bildung von Antikörpern, den Abwehrstoffen des Immunsystems. Die Antikörper heften sich an den Erreger, der daraufhin zerstört wird. Antikörper sind aber äußerst spezifisch. Ein wirksamer Impfstoff für Menschen kann deshalb erst entwickelt werden, wenn H5N1 von Mensch zu Mensch übertragbar ist. An der Vorstufe eines Impfstoffes wird aber bereits gearbeitet. Deren Bewertung soll nun im ersten Quartal 2006 abgeschlossen werden. Nach Zulassung des prototypischen Impfstoffs, für dessen Entwicklung die Bundesregierung jetzt 20 Millionen Euro bewilligt hat, könnte man dann im Pandemiefall sehr schnell mit der Produktion des eigentlichen Impfstoffs beginnen.

Können wir Geflügelfleisch und Eier weiterhin unbedenklich essen?
Das Risiko einer Infektion des Menschen über Lebensmittel wird als wesentlich geringer eingeschätzt als durch direkten Kontakt mit erkranktem Geflügel. Das Virus ist hitzeempfindlich und wird durch ausreichendes Erhitzen abgetötet. Beim Umgang mit rohem und gefrorenem Hühnerfleisch sollten die allgemeinen Hygienerichtlinien eingehalten werden. Deutsche Eier gelten auch roh als unbedenklich.

Sind Reisen in Länder mit Vogelgrippe-Alarm jetzt tabu?
Nein, aber enger Kontakt mit Tieren, die potenziell erkrankt sein könnten, sollte vermieden werden. Urlauber sollten deshalb auf den Besuch von Vogel- oder Geflügelmärkten verzichten. Geflügelfleisch und Geflügelerzeugnisse dürfen bei uns grundsätzlich nicht eingeführt werden.

Zur Tierseuche

Was ist die Vogelgrippe?
Das umgangssprachliche Wort "Vogelgrippe" bezeichnet eine Erkrankung des Geflügels durch Vogel-Influenzaviren. Menschen können in aller Regel nur sehr schwer damit infiziert werden. Die direkte Übertragung auf den Menschen ist erst seit 1997 eindeutig belegt, wurde jedoch schon früher vermutet.

Wie verbreitet sich das Virus?
Die Vögel scheiden das Virus mit dem Kot aus, so dass die Inhalation verseuchter Staubpartikel oder mangelnde Handhygiene wohl die hauptsächlichen Übertragungswege darstellen. An Vogelfedern kann das Virus mehrere Tage überleben.

Welche Vögel sind besonders anfällig?
Relativ leicht infizieren sich Hühner und Puten. Sie entwickeln 24 bis 48 Stunden nach der Ansteckung Symptome und sterben zu 90 bis 100 Prozent. Kranke Tiere erkennt man an apathischem Verhalten, verfärbtem Kamm und Füßen und Durchfall. Wasservögel wie Enten oder Gänse erkranken weniger schwer, scheiden jedoch Viren aus und verbreiten die Krankheit damit.

Was wird getan, um die Ausbreitung zu stoppen?
Erkrankte und möglicherweise erkrankte Haustiere werden bislang getötet und die Kadaver vernichtet. Da H5N1 inzwischen aber auch in Wildvögeln verbreitet ist, könnte das Virus immer wieder zurückkommen. Im Frühjahr 2005 forderten die Welt-Ernährungs- und Landwirtschaftsbehörde (FAO) und die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) daher, künftig aus ethischen, ökologischen und ökonomischen Gründen von Massentötungen bei Geflügel abzusehen und stattdessen Tierimpfstoffe einzusetzen. Sie schützen vor Erkrankung und Tod, verhindern aber nicht die Infektion mit dem Wildvirus und auch nicht dessen Ausscheidung.


Vogelgrippe bedroht Tierheime
Die Vogelgrippe stellt auch für Tierheime eine ernste Bedrohung dar. Nachdem in Österreich am Freitag dem 20.02 06 das erste Tierheim nach einem Vogelgrippe-Verdacht unter Quarantäne gestellt wurde, warnen wir vor der drohenden Gefahr für Tierheime in Deutschland.  Bei den Tierheimen des Bundes Deutscher Tierfreunde e.V. wurden alle Vögel in Ställen untergebracht. Auch rief der überregionale Verein Tierheime dazu auf, kranke, verletzte  oder gefundene Vögel, die üblicherweise bei Tierheimen abgegeben werden, erst in Quarantänestationen unterzubringen und untersuchen zu lassen. Dem BDT sind mehr als 40 Tierschutzvereine und Tierheime in ganz Deutschland angeschlossen.

Auch in fast allen Tierheimen in Deutschland gibt es Vögel. Viele wurden krank und verletzt abgegeben und werden in den Heimen gesund gepflegt. Nun gilt es besonders, bei der Neuaufnahme der Tiere extrem vorsichtig zu sein. Eine Quarantäne und eine Untersuchung sind unbedingt notwendig. Für die ohnehin finanziell stark belasteten Tierheime bedeutet die Bedrohung eine zusätzliche finanzielle Herausforderung, die besonders viele kleine Tierheime überfordern kann.

 

 


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