Auch liebevollste Pflege durch den Menschen kann keine Artgenossen
ersetzen. Halten Sie Tiere, die natürlicherweise in Gruppen
leben, niemals einzeln! Verhindern Sie, dass sich Nachwuchs
einstellt. Es gibt in Tierheimen ohne hin genug "Überschusstiere,
die dringend gute Plätze suchen.
Kleine Käfige sind auch dann nicht akzeptabel, wenn
regelmäßig Freilauf oder Freiflug gewährt
wird. Denn die Ausflüge dauern meist nur kurz, und für
die längste Zeit des Tages bleibt der Käfig das
Zuhause. Nutzen Sie alle drei Dimensionen des Geheges oder
der Vogelvollere: Mit Zwischenetagen bzw. unterschiedlich
hoch angebrachten Sitzstangen schaffen Sie zusätzlichen
Raum. Die Einrichtung eines Nager- oder Vogelheims muss nicht
teuer sein. Vieles, was man in der Natur sammeln oder selbst
basteln kann, ist für die Tiere interessanter als gekaufte
Dekor-Objekte. Abwechslung ist wichtig. Verändern Sie immer wieder
mal das Inventar im Käfig. Gestalten Sie die Futtersuche
spannend, indem Sie Leckereien nicht offen auslegen, sondern
verstecken.
Bevor ein Tier ins Haus kommt, sollten
Sie seine Bedürfnisse kennen !
Rund 4 Millionen Kleintiere und 5 Millionen Vögel leben
in deutschen Haushalten. Ihre wildlebenden Verwandten können
sich in freier Natur bewegen. Sie laufen, klettern, graben
oder fliegen, müssen Futter und Partner finden und vor
Feinden auf der Hut sein. Ihre Umwelt bietet ständig
Abwechslung. Ganz anders ergeht es vielen Kleintieren in Menschenobhut.
Sie fristen ein trauriges Dasein hinter Käfiggittern,
oft in lebenslanger Einzelhaft. Dabei ist es gar nicht so
schwer, Heimtiere artgerecht unterzubringen.
Beim Einrichten eines Nager- oder Vogelheims sind der Phantasie
keine Grenzen gesetzt. Selbstgebastelte oder in der Natur
gesammelte Stöcke sind für die Tiere oft spannender
als teuer gekauftes Zubehör. |