Gefahren
für Katzen
Am meisten gefährdet sind junge Katzen. Ihnen wird
meistens ihre Neugierde oder ihr Spieltrieb zum Verhängnis.
Aber auch ausgewachsene Katzen sind im Haus und außerhalb
der Wohnung vielen Gefahren ausgesetzt.
Diebstahl - eine irgendwo
aufgegriffene Katze mitzunehmen und gar zu behalten, erfüllt
bereits den Tatbestand des Diebstahls. Es gibt leider aber
auch professionelle Katzendiebe, die diese Tiere über
Zwischenhändler für Tierversuche verkaufen. In letzter
Zeit nehmen auch die sogenannten "schwarzen Messen"
zu. Ein grausames Ritual ist hierbei die Tötung vor allem
schwarzer Katzen.
Kippfenster - sind für
Katzen nicht selten riskant. Sie versuchen durchs gekippte
Fenster hinauszugelangen, klemmen sich ein und können
sich so gefährliche, wenn nicht sogar tödliche Quetschungen
der Wirbelsäule und der inneren Organe zuziehen. Vorbeugen
kann man, indem man ein passendes Drahtgitter zuschneidet
und in diesen Spalt einpasst. Derartige Schutzkonstruktionen
sind auch im Fachhandel erhältlich.
Laufende Ventilatoren -
stellen für die Tiere ein verlockendes Spielzeug dar
- Verletzungen sind die Folge.
Herumliegende Gegenstände - Reißnägel und
Glasscherben können in die Pfoten eingetreten werden.
Nähnadeln mit Faden können verschluckt werden.
Plastiktüten - die
Katze kann hineinkriechen und ersticken.
Waschmaschine und Geschirrspüler
- vor Inbetriebnahme prüfen, ob die Katze nicht darin
liegt.
Schubladen und Schranktüren
- locken ebenso, wie offene Ofentüren, Ofenröhren
und Backröhren als wärmende Verstecke - Gefahr der
Erstickung durch Einsperren.
Weihnachtsbaum - Verschlucken
von Lametta, Verbrennungen (Zimmerbrand) durch umgestoßene
Kerzen.
Verbrennungen - Das große
Wärmebedürfnis der Katze birgt allerlei Gefahrenmomente
für sie in sich. In Funktion befindliche Öfen, Heizungen,
elektrische Heizgeräte, Kochplatten und Bügeleisen
ziehen die wärmeliebenden Katzen unweigerlich an und
verleiten sie zum ausgiebigen Schlaf in deren Nähe. So
manches Katzentier hat sie mit sengendem Fell oder angerösteter
Haut fluchtartig verlassen. Auch Töpfe mit kochenden
Flüssigkeiten können durch allzu anschmiegsame Katzen
zum überschwappen oder Umstürzen gebracht werden
und Verbrennungen hervorrufen.
Vergiftungen - ausgelaufenes
Autoöl, Heizöl und Farben enthalten oft giftige
Substanzen. Geraten diese Öle ins Fell der Katze und
sie putzt sich, so kann es zu schweren Vergiftungen kommen.
Weiterhin gehören zu den gefährlichen, gifthaltigen
Stoffen Holzimprägnierungsmittel, Kalk, Zement, Düngemittel,
Rattengifte, Schneckengifte und die zur Obstbaumbestäubung
verwendeten Spritzmittel. Aber auch mit dem als Frostschutzmittel
im Auto verwendeten Glysantin müssen wir sehr sorgsam
umgehen, da es leicht süßlich schmeckt und eventuelle
Pfützen von Katzen aufgeleckt werden könnten.
Vergiftungen durch Pflanzen
- In der Natur wird es für die Katzen kaum Probleme mit
giftigen Pflanzen geben, da freilaufende Katzen weder aus
Grünfuttermangel noch aus Langeweile Pflanzen anknabbern.
Anders ist es dagegen auf Balkons und in Wohnungen. Sowohl
Schnittblumen, als auch fertiggekaufte Stroh- oder Trockenblumensträuße
sind sehr oft mit giftigen Substanzen haltbar gemacht oder
gefärbt. Viele der in fast jedem Haushalt vorhandenen
Zimmerpflanzen (z. B. Efeu, Dieffenbachia, Philodendrohn,
Alpenveilchen, Oleander, Christrose, Maiglöckchen, Osterglocke,
Narzisse, Schneeglöckchen usw.) bergen die Gefahr der
zum Teil sogar tödlichen Vergiftung Für Katzen.
Hier hilft nur die Verbannung dieser Pflanzen aus dem Wohnbereich.
Töten durch Jäger
- eine Katze, die 300 Meter vom letzten Haus entfernt beim
Wildern angetroffen wird, darf der Jäger abschießen.
Elektrokabel - Beim Anknabbern
von Stromkabeln kann es zu Schlägen und Verbrennungen
kommen.
Wasser - keine Katze (mit
Ausnahme der Türkisch Van) geht freiwillig ins Wasser.
Allerdings kann es beim Spielen schon einmal zu einem Ausrutscher
kommen. Gefahren lauern bei halbgefüllten Badewannen,
Regentonnen und Swimmingpools. Natürlich können
Katzen schwimmen, aber glatte Ränder, die keinen Halt
bieten, bedeuten den Tod durch Ertrinken. Deshalb halbgefüllte
Badewannen nicht unbeaufsichtigt lassen, Regentonnen, die
nicht bis an den Rand gefüllt sind, abdecken. Das gleiche
gilt für Schwimmbecken - hier hilft eine schräg
hineingelegte Rampe (Brett mit kleinen Querleisten) die auch
Igeln und anderen Tieren das Leben retten kann.
Küche - hier lauern
tausend Gefahren. Deshalb gilt: wenn gekocht wird, hat die
Katze in der Küche nichts zu suchen.
Arzneimittel - gut unter
Verschluss halten. Die glitzernden Packungen oder bunten Pillen
verleiten die Katze zum Spielen. Viele Schlaf- und Beruhigungsmittel
enthalten neben für die Katze giftigen Substanzen oft
auch Baldrian, das die Katzen zum lecken verleitet. Aspirin
oder ähnliche Medikamente können u. U. für
die Katze tödlich sein.
Katzen im Auto - Transport
grundsätzlich nur in einem ausbruchsicheren Behälter.
Das freie Herumklettern im Auto verstößt gegen
die eigene Sicherheit und die Straßenverkehrsordnung.
Auch wenn die Straßenverkehrsordnung nicht speziell
etwas über Katzen aussagt, so ist die Katze juristisch,
wie auch andere Tiere, eine bewegliche Sache. Und eine Sache
ist im Auto verkehrssicher zu verstauen. Niemals bei hohen
Außentemperaturen eine Katze im Auto zurücklassen.
Auch auf Reisen, wenn die Katze anfängt zu hecheln, ist
Gefahr im Verzug. Als Sofortmaßnahme durch Kühlung
die Körpertemperatur absenken.
Halsbänder - Einer
Katze überhaupt ein Halsband anzulegen, ist nicht sehr
artgerecht. Sie aber dann mit diesem Halsband alleine ins
Freie zu lassen, kann einem Todesurteil gleichkommen. Die
Katze, die auf Bäume klettert oder unter Zäunen
und Sträuchern hindurchläuft, kann mit dem Halsband
hängen bleiben und sich strangulieren. Wenn einmal ein
Flohhalsband notwendig sein sollte, so ist darauf zu achten,
dass ein Teil dieses Bandes (mindestens 2 cm) aus Gummiband
besteht, so dass die Katze im Notfall das Halsband über
den Kopf abstreifen kann. Absolute Sicherheit ist gegeben,
wenn man dieses Stück Gummiband noch bis zur Mitte einschneidet,
so dass das Band auf beim kleinsten Hindernis reißt. |